Leichte Aero-damische Liegegurte unter 4 Kg ungeschönt betrachtet!

Nebenwirkungen: Der Überblick kann graue Zellen aktivieren und auch Bauchmuskeln verspannen!

Sie sind fast alle als Hängematten konstruiert  dadurch sehr körperbetont und hervorragend zum schlafen.

Aber sie werden zweckentfremdet fürs Paragleiten und neuerdings auch als Aero-damisches  Gleitmittel verwendet.

Gewichtsteuern

Leider erfüllen sie ihre wichtigste Pflicht, den Piloten beim Steuern zu unterstützen,  zum Teil sehr widerwillig. Das liegt eben, an dem Hängematten Prinzip, dass einen exakten Druck auf die Karabiner weniger  zulässt und dabei die Form des Po-loten mal breit mal schmal, unterschiedlich beein - flußt .

Obwohl manche Hersteller es mit einem Sitzbrett - chen oder Draht, Leisten oder härteren Protektoren versuchen,

gelingt es ihnen nur so La - La.

Gut funktioniert es noch mit einer geteilten Beinaufhängung. Durch drücken und gegenseitiges heben der Oberschenkel kommt mehr Druck auf den Karabiner und der Schirm dreht dadurch leichter.

Der Kampf

Die meisten Sitzgurte reagieren wenig auf Gewichtsverlagerung, sogar wenn der Brustgurt auf das weiteste gestellt wurde, wenn möglich.

Obwohl der Po – lot mit vollen Hüftschwung nachdrückt, trotzdem kommt bei manchen Gurtzeugen nur eine schwache Kurvenunterstützung heraus.

Auch wenn man sich „raushängt“ wie ein Motorrad  Gespann-fahrer bei einem WM-Lauf, das nützt auch nicht viel.

Bei fünf Gurtzeugen blockiert die Gewichtsverlagerung ein fest gespantes ABS, dass aktives steuern fast nicht zulässt, trotz Zulassung.

ABS? ABS kenne ich vom Auto, aber ich habe gar keine Räder am Gurtzeug ;-).

Google sagt „es soll das Abkippen verhindern“, dies hatten wir doch schon mal vor Jahren.

Na klar, mit den Kreuzgurten funktionierte es super. Aber es gab  Piloten die sie zu  fest spannten um keine Hebelbewegungen vom Schirm zu spüren, weil sie ruhig fliegen wollten. Dabei erhielten sie aber   dann mehr Klapper, und mussten stärker mit den Bremsen ausgleichen. Manchmal machte die Kappe dadurch einen halbseitigen Rückwärtsflug, leider bis zum großen Flurschaden, mit anschließenden „Schraub-huber“ Flug.

Ja, dann waren  die Kreuzgurte  schnell verschwunden….

Nun mussten sich die Hersteller  etwas Neues überlegen, nämlich das ABS „ Anti – Balance – System“

= kleinere Abspannungen oder halbe Kreuzgurte.

Alles ruhig alles easy?

Warum fest gespantes ABS, um das Hin- und Herrollen abzufangen, dass durch das Hebeln des Schirmes übertragen werden kann.

Das macht erst Sinn im beschleunigten Flug und oder mit den Wettkampf - Orchideen mit Streckung 7-8.

Aber mit Streckung 5-6 bei viel geringerer Hebelwirkung bringt es wenig. Es verschlechtert die Wendigkeit in der Thermik, darum kurbeln manche Po - loten nicht im besten Steigen, sondern darum herum, wie ein schwerer Straßenkreuzer der aus der Kurve drängt.

Wie einfach wäre es, wenn nur der Brustgurt weiter zu öffnen ist, um dadurch mehr Wendigkeit zu genießen. Oder den Brustgurt enger zu ziehen, damit härteres aushebeln gedämpft wird.

Ja, dies gibt es seit dem letzten Jahrtausend. 

Gedankenspiel

Es wäre mal lustig wenn ein Hersteller ein Liegegurtzeug hätte wo die Rücken oder Beinlängen ohne Verstellung sind.

Das würde ein Gezeter in den Foren geben. Wenn aber der Brust oder Bein oder ABS-Gurte fixiert ist, wird es hingenommen.

Dabei verliert der Pilot die Möglichkeit das Gurtzeug auf sich und auf sanfte oder harzige Bedingungen optimal einzustellen.

Dadurch muss der Pilot mehr mit der Bremse machen, das kennen wir ja, umsonst heißt es nicht, wer bremst verliert.

Sicherheit wird natürlich groß geschrieben, zumindest in der Werbung.

Ein Hersteller bewirbt sogar seinen Rückenschutz mit hoher Technology, bei wenigen  Zentimetern  Stärke. Es kommt eher einer Rückenpolsterung oder Versteifung näher,  als das es einen guten Schutz bewirkt.

Der Sitz hat auch noch die schlechteste Protektor G - Wert Belastung, knapp an der Zulassungsgrenze, von den 15 hier verglichenen Leichtgurten.Dabei hat der Protektor eine fast doppelt so schlechte G - Belastung, als die besseren Airbags.

Ob der Retter vielleicht auch noch als Rückenschutz  gerechnet wurde entzieht sich meiner Kenntnis.

Normalerweise ist ein Retter dafür bekannt, wenn er am Rücken angebracht ist, als Wirbel – Zertrümmerer.

Leider sind im Prospekt und der Webseite keine Airbag Werte zu finden. Ein Schelm, der dabei schlechtes denkt…..                                                      Wenn man be - denkt dass die meisten Piloten schon bei 5 G kurz vorm Black Out sind, sollte man immer sanft auf den Füssen aufkommen.

Retter - Position, Vor - Steinzeit

Das genau die Vier Dinos der Hersteller ihre harten gefalteten Eier, den Piloten in den Rücken schieben verwundert mich sehr.

Da diese Hersteller, bei den gewichtigeren nicht so leichten, aber höherwertigen Gurtzeugen,

die Retter an Wirbel-freundlichen Stellen positionieren + + + +.

Wie man hängen will am leichten Bremsschirmchen

Bei drei Gurtzeugen sollte man vor dem Start checken ob der Retter in den Karabinern eingehängt ist.

Alle anderen sind an den Schultergurten hoffentlich befestigt.

Warum viele Hersteller das Retterfach extra klein machen, vielleicht wegen ca. 20 g Gewichtseinsparung oder weil man dann dazu einen neuen kleineren Retter braucht ;-)…

Ein Schelm der…. € € € ?

Wasser ist nicht gut

Zur Sicherheit gehört auch wie schnell komme ich aus dem Gurtzeug heraus.

Das brauch ich doch nur bei einer Wasserlandung. „Ich lande doch nicht im Wasser, ich kann es.“

Muss man auch nicht, es reicht am Ufer eines Baches oder Gewässers, wenn der Schirm reinfällt, ist er schnell voll mit Wasser und Tonnen schwer.

Ein Hulk ist keiner und schwimmen geht mit Gurtzeug  gar nicht, außer mit Schwimmweste, die müsste aber auch mit geschleppt werden.

Probiere es Selbst…

Jeder sollte mal versuchen nach dem Landen das Gurtzeug schnell auszuziehen, natürlich  mit  dem Helm, der Jacke, den Handschuhen und eingehängten Schirm wo ein Freund daran zieht.

Du wirst eher umfallen  und das Gelächter am Landeplatz sein, als das du die Verschlüsse aufbringst. Eine echte Change hast du nur mit Schnellverschlüssen, die meisten Gurtzeuge haben aber leider gar keine.

Bei einem Gurt muss man sogar durch einen Beingurt  durchsteigen.  …“

Da musst du erst den Nippel durch die Lasche ziehen und mit der kleinen Kurbel ganz nach oben drehen“, damit der Sargnagel dich nicht auf den Kopf trifft.

Beinschläuche

Die Beinsäcke haben kein leichtes Leben außer sie sind nicht zu leicht , also aus stabileren Materialien  gebaut.

Die meisten sind fix vernäht und dünn, durch unerwarteten Bodenkontakt oder harter Besohlung kann es zu Stellen kommen mit Kaltluft - Einbrüchen, dann kann man nur kleben und wieder zusammen „schustern“.

Mehrere Modelle haben verschiedene Beinlängen und Materialien zum Tauschen, super!!!!

Komfort oder was man dafür hält

Wie man sich bettet so liegt man, obwohl der Pilot mehr sitzt im Liegegurt.

Entweder auf einem Luftpolster  weich und anschmiegsam, einem Schaumstoff mit und ohne Brett - chen, oder auf einen härteren Protektor.

Es hat nur teilweise Einfluss wie viele Stunden es der Pilot im Flug aushält. Mit jedem der 15 Gurtzeuge kann man stundenlang fliegen, es kommt nur auf die Gurtzeugeinstellung und Leidensfähigkeit des Po-loten an.

Je leichter das Gurtzeug ist, umso früher zwickt und drückt es irgendwo.

Dies erhöht die Kontakt - Freudigkeit, zumindest am früher angesteuerten Landeplatz.

Die Gurtzeuge können nicht ruck / zuck eingestellt werden, passt schon, das wird nix.

Einige Zeit darin sitzen und immer wieder fein justieren ist der bessere Weg. Wenn man darin eindöst, aber nicht im Flug, dann ist es Perfekt.

Wärme gefragt

Kühler sind die dünnen Sitzgurte auch besonders wo sie anliegen am Körper, man wird schneller ein Eiszapfen.  

Es benötigt schon ein dickeres Fell oder schwerere Kleidung um die Kälte abzuwehren.

Daune nützt da nichts, wenn sie komprimiert wird, wärmt sie nicht.

Da beißt sich die Katze ja selbst in den Schwanz. Zuerst Gewicht sparen und dann braucht man mehr Kleidung um es auszuhalten.  

Bessere Polsterung bringt natürlich mehr Gewicht ob am Sitz oder am Körper.

Das längere Ego

Sechs Gurtzeuge haben eine längere Staudruckgefüllte  Aero-damische  Heckflosse, dass kann bis zu Sagenhaften 0,3 Gleiten bei Vollgas bringen, gegenüber allen anderen hier beschriebenen Gurtzeugen mit kurzem Heck.

Außer man hat es nicht richtig eingestellt oder man pendelt zu viel, dann geht die Gleitleistung rasch um 10 -20 % in den Keller.

Locker 0,5 mehr Gleitleistung würde es bringen einen Arm im Gurtzeug zu verstecken noch besser alle Zwei, dann hat man über eine Gleitzahl mehr gewonnen, aber womit  dann lenken, denn  Gewichtsteuern mögen die meisten Gurtzeuge nicht, - ein Dilemma.

Schnurdriwudri

Gurtzeug kommt von Gurt, dabei werden die Gurte  immer mehr durch Schnüre ersetzt. Bei manchen sogar kaum noch verwendet .

Stark genug sind die Schnüre, aber besonders wenn die Gurtzeuge stärker belastet oder älter werden können sie auch mehr einschnüren.

Zum Platzen

Leider gibt es noch immer Gurtzeuge mit kleinem Stauraum obwohl manche Hersteller von Modell zu Modell betonen, ihn vergrößert zu haben, oftmals nur in der Größe eines Pausenbrotes.

Biwak Piloten  bauen gern den Airbag aus, um Platz zu bekommen, dies kann besonders beim Toplanden in die Hose gehen.

Wenn der Platz dann noch  zu gering ist, könnten sie noch einige Plastikbeutel, aber bitte beidseitig anmachen.

Klein, Kleiner, am Kleinsten

Das Packmaß ist bei diesen Sitzen natürlich sehr klein, besonders bei denen, wo man den Luftairbag auslassen kann.

Wer keine Luft/ Lust hat ihn wieder  aufzublasen, sollte es mit Helium probieren und einen größeren Rucksack verwenden.

Er wird  dadurch vielleicht noch leichter zu tragen ;-).

Nur ein wenig voluminöser sind  die Sitze, mit weichem Schaumairbag, wenn man ihn richtig lieb hat und fest zusammen drückt.

Die Gurte mit härteren Airbag sind da im Nachteil, da hilft kein kuscheln und drücken, aber streicheln darf man sie dennoch.

Verpresst

Viele Piloten pressen den Schirm auch noch in einen Kompressionssack, damit der Rucksack so klein wie möglich ist. Leichter wird er dadurch auch nicht, aber das Material kann dabei überdehnt und verzogen werden.

Das wird dann Tagelang, Wochenlang oder sogar Monatelang vergessen, obwohl jeder Schirm sich ein entspanntes „Dasein“ verdient hätte.

Was stärker währt, hält immer länger

Umso leichter das Gurtzeug ist, umso mehr Kompromisse muss der Pilot in Kauf nehmen. 

Es kommt vor, dass es nach sehr kurzer Zeit nur mehr als Kinderschaukel Verwendung findet.

Nadel, Zwirn und viel Klebesegel sollte eigentlich bei den leichteren Sitzen vom Hersteller mitgeliefert werden.

Wofür verwende ich mein Gurtzeug ?

Wettkämpfer oder Die es werden wollen..

Bei den X- Alps teilnehmen,  Wow, es wäre toll. Aber nur für 0,001% realisierbar.

Dafür sind die leichteren Gurtzeuge gebaut, aber für viel länger nicht.

Ich  habe noch keinen gesehen der mit dem selben Gurtzeug zweimal die X- Alps gelaufen äh geflogen ist.

Profis Anwärter

Für Bordairline oder andere kurze Bewerbe brauchen die Meisten, die ganz leichten Gurte auch nicht, denn da zählt das fliegerische Können mehr als das Gurtzeug Gewicht.

Außer man ist so ein gut trainierter Pilot und läuft immer um die Wurst mit.

Nicht zu verwechseln mit der Goldenen Ananas, diesen Piloten geht es mehr um den Olympischen Gedanken.

Mehrheit

Bähnli-fahrer und Hausberg-flieger sollten auch eher zu den strapazierfähigeren Gurtzeugen  mit mehr Gewichtssteuerung  greifen, oder ohne Liegegurt auskommen. Das Gewicht und Packmaß spielt hier wenig Rolle, außer man hat einen Kofferraum wie beim VW Käfer.

Aber meistens kollert der kleine Packsack sowieso nur im XXX – BUS, SUV herum.

Bei den wenigen Metern zur Bähnli und zum Startplatz wurde noch keine Wirbelsäule verbogen.

Geher, schnell Geher, selten Geher

Für Hike & Fly Abenteuer ist oft ein Wendegurtzeug eine gute Option. Da meistens unter zwei Stunden geflogen wird und die Kälte sowieso zuerst die Finger befällt.

Für Bergläufer und Hinunterflieger gibt es noch leichtere Gurtzeuge, auch mit Airbag.

Wenn man nur hin und wieder in der Saison Hike & Fly macht,  ist das Gewicht des Gurtzeuges und der Ausrüstung nachrangig, meistens drückt der Gösser – Muskel auf das Gesamtgewicht.

Streckenvirus

Für Grente Infizierte und Langflieger ist ein stabileres Gurtzeug wichtiger, als noch  ein Kilo eingespart zu haben.

Gerade an der Grente  sieht man in freier Wildbahn noch Hinkelsteinträger. Warum wohl?

Outback- Besucher

Biwakflieger brauchen Gurtzeuge mit viel Platz, greifen aber oft, zu den leichteren Sitzen, weil sie auch 5 - 10 Kilo Wohnzimmer - Ausrüstung mitnehmen.

Pech ist es dann, wenn einer am Berg härter tatscht,  und das Gurtzeug dabei, einen Defekt hat.

GEWONNEN, GEWONNEN  einen Fußmarsch ins Tal, mit dem Wohnzimmer am Rücken. Das macht keinen Spaß besonders in höheren Regionen, lieber ein Kilo mehr für das Gurtzeug und man fliegt entspannt weiter.

Bin dann mal weg

Reisende soll man nicht aufhalten, heißt es! Die wollen lieber ein kleines leichtes Gepäck haben, aber auf stabile Materialien mit  gutem Protektor sollten die Reisenden nicht verzichten.

In manchen Gegenden  sind die Steine oft spitzer und die Krankenhausbetten härter.

Bewertung

Unterteilt sind die Tabellen in 10 Bewertungen, die Wichtigsten stehen am Anfang. Dazu 4 mal die Unterschiede in der Ausführung.

Es sind fünf Bewertungsstufen: 

      ++  Die Besten             +  fast die Besten              0  Geht so            -  muss verbessert werden           - -  nicht akzeptabel (no go)

Das Gewicht des Gurtzeuges wird getragen, aber nicht bewertet.

Retteraufhängung S = Schulter, K = Karabiner.

Zu Abwertungen führen kann, kein oder wenige Verstellmöglichkeiten  an Brust, Bein, ABS – Gurt und zu kleine Retterfächer.

Weiteres bedeutet  /  von bis.

Dies entsteht durch:

verschiedene Protektoren, mit oder ohne Sitzbrett, sowie die Möglichkeit unterschiedlicher Ausführungen.....                                                                                                                             

Manche werden mit den Bewertungen von ihrem Lieblingssitz nicht zufrieden sein, aber jeder kann die Bewertung für sich verändern.

Denn jeder Po – lot hat einen anderen, dies verändert die Gurtzeug - Geometrie und  die Einstellungen sowie auch das Flugverhalten.