High - B Schirme Zusammenfassung

Aircross U-Cruise, Gin Carrera +, Gin Sprint 3, Gradient Nevada Light, Independence Gironimo 2, Mac Para Eden 6, Niviuk Ikuma,

Sky Apollo, Skymann Cross Country, Sol Sycross, Swing Nyos, U-Turn Blacklight 2


Thermik Testival High - B 3/2017 + 3/2016

Testprotokoll Testival  High - B 3/2017

Testprotokoll Testival High - B 3/2016

Wie ist der Testreport zu verstehen:

Es sind immer drei Kästchen wobei es auch dazwischen noch Punkte gibt. Also eigentlich fünf Bewertungsstufen.

Was wird getestet:

  Leinensortierbarkeit,   Spurtreue beim Hochkommen, Vorwärtsstart,  Rückwärtsstart, Starkwindhandling, sind alle selbsterklärend.

Aufziehverhalten:

Verzögert: kann hängen bleiben, muss man bis ganz oben führen oder ziehen, kann leicht wieder zurückfallen, bei null oder Rückenwind schwer zu Starten oft nur mit Tricks.

Neutral: nach erstem Impuls kommt er gleichmassig hoch ohne viel zu ziehen, braucht nur moderat Abgestoppt werden, auch bei leichtem Rückenwind noch einfach zu Starten.

Zügig: kommt schnell hoch muss am Zenit stark abgebremst werden sonst überholt er einen. Startet auch bei Rückenwind schneller, auch geeignet zum Motorschirmfliegen.

Steuerdruck: Ist  die Kraft, die man aufwenden muss um in der Thermik oder Kurvenflug  gleichmassig zu kreisen und die Kappenbewegungen auszugleichen. Der normale Arbeitsbereich bewegt sich  je nach Schirmklasse im Bereich zwischen 10 und 35 cm. Das hat nichts zu tun mit dem Druckanstieg vor dem Stall (Landung) der bei 45 -65 cm beginnt.

Hoch: die Steuerkraft  kann nach einem kurzen Zug an der Bremsleine schon höher sein, und wird auch noch stärker im weiteren Arbeitsbereich. Man ermüdet schneller.

Mittel: die Steuerkraft steigt gleichmäßiger an und der Schirm ist kraftschonender zu fliegen ohne Sicherheitsverlust.

Gering: Die Steuerkraft ist erst nach 10 - 20 cm zu spüren und steigt im weiteren Arbeitsbereich nur leicht an. Vorteil sehr Kraft schonend. Vorsicht Überziehungsgefahr.

Benötigter Steuerweg: Wie weit man die Bremse ziehen muss damit der Schirm reagiert.  (Ohne Vorlauf) Kurz – Mittel – Lang = Selbsterklärend.

   Umsetzung der Steuerimpulse:

Exakt: der Schirm folgt den Bremsimpulsen schnell und verzögerungsfrei.

Mittel: er braucht eine kurze Zeit bis er auf Bremsbefehle reagiert.

Schwammig: er braucht noch mehr Zeit um zu reagieren, man weiß nicht wann er dreht und ob man noch mehr Bremsen soll.

Agilität / Wendigkeit:

Wendig: er dreht sehr eng, man kann kleine Bärte, und sehr nahe am Hang kurbeln.

Mittel: er mag es lieber etwas flacher und etwas größere Kreise, nicht zu nahe zum Hang drehen.

Träge: Flachdreher bevorzugt große Kreise, in engen Bärten schiebt er gerne nach außen.  Am Hang muss man lange achtern, da der Radius zu groß ist.

Flugunruhe / Nervosität:

Hoch: Der Schirm lässt einem jeden Windhauch spüren und verlässt die eingeschlagene Richtung.  Dabei kann er ins zappeln kommen und  sich verbiegen. Eher geeignet fürs Flachland und stumpfe ruhige Bedingungen, dort zeigt er jeden Heber an.

Mittel: Bleibt ruhig auch in Ablösungen und folgt den eingeschlagenen Weg. Die Kappe ist in der Thermik stabil, höchstens leichte Entlaster und Kursabweichungen treten dabei auf. Der Schirm zeigt schwache Thermiken noch an, und nimmt Heber gut mit.

Gering: sehr ruhig zieht er seine Bahn ohne sich von den Turbulenzen stören zu lassen. Nachteil: in schwachen oder  Wind zerrissenen Bedingungen fliegt man durch Thermiken, ohne dass der Schirm etwas anzeigt. Damit ist der Lerneffekt gering und man ist schneller am Boden,  weil man keine Thermik erkannt hat.

Verhalten bei Einflug in  Thermik:

Zurückkippen – Neutrale Annahme – Reinbeißen = Selbsterklärend

C- Steering:

Effizient- mittel- ineffizient = Selbsterklärend

Nickdämpfung: wie schnell steht er wieder ruhig über einem, nach starkem Vornicken. Wie stark bewegt er sich selbständig vor oder zurück. 

Rolldämpfung: wie schnell steht er wieder ruhig über einem, nach starken Schaukeln. Wie stark bewegt er sich selbständig seitlich hin und her.

Stabilität des Außenflügels: Bleibt der Außenflügel offen,  oder muss man ihn mit der Bremse oft stützen.

Hoch – Mittel - Gering = Selbsterklärend

Spiraleinleitung:

Schnell – Mittel – braucht Zeit = Selbsterklärend

Spiralausleitung:

Kein Aufrichten – Sanftes Aufrichten – Starkes Aufrichten = Selbsterklärend

Ohrenanlegen Effizienz:

Hoch   Mittel   Gering = Selbsterklärend

Ohrenanlegen Ausleitung:

Selbständig – Verzögert – mit Pilotenhilfe = Selbsterklärend

 Wie man erkennt sind die besten Schirm, meistens um die Mitte der Flugbewertungen (Punkte) und nicht die am Rande bei Hoch oder Gering. Denn die Mitte heißt in diesem Fall nicht Mittelmäßig, sondern diese Schirme sind am bestens und ausgewogensten Designt mit sehr guter Bedienbarkeit. 

Die genauere Beschreibung findet ihr immer in den verschiedenen Thermik Heften wo die Testivals abgedruckt sind.

Hier gibt es eine Gesamtbewertung jedes einzelnen Schirmes mit drei Bewertungen Hervorragend, Empfehlenswert, Ausreichend. Sowie die Empfehlungen der meisten Testpiloten.

*Flug  + und  bedeutet in schwacher Thermik bis 2 m/s oder Soaren.

*Starke Thermik + und – bedeutet Thermik stärker über 2m/s und oder Windzerrissen.

* Vtrimm / Vmax (km/h) wird ein Airspeedmesser verwendet, die GPS zeigen je nach Höhe 2 -3 km/h weniger an. A - Schirm sollen über 45 km/h Vmax, Low - B über 48 km/h Vmax, High – B über 51 km/h  Vmax und C – Schirme über 54 km/h Vmax erreichen, sonst kann es zur Abwertung kommen.